Angst versus Vertrauen

Kathleen 

2012-12-18

 

In meiner Dateiablage gibt es einen Artikel, der sich mit den ständigen Kontrollen durch Armee und Polizei befasst, die uns im Iran widerfahren sind. Er handelt von unserem Unmut und Frust darüber und auch letztendlich von unser Wut, sich immer wieder rechtfertigen zu müssen und teilweise stundenlang aufgehalten zu werden, ohne einen wirklichen Grund dafür zu kennen.

 

Was mag Armee und Militär oder den Staat, welchem diese dienen, zu diesem Handeln bewegen. Welchen Grund mag es gegeben haben, uns und andere so oft zu kontrollieren? Misstrauen? Angst? Wovor? Davor, das ein zugegebener Maßen etwas nach Militär aussehendes Fahrzeug Spionage betreiben könnte? Das eine Familie aus Deutschland im Geheimauftrag unterwegs ist?

 

Was ist denn eigentlich Angst und was macht sie mit uns? Statt des oben erwähnten Artikels ein paar Gedanken zum Thema Angst und Vertrauen.

Definition von Angst laut Wikipedia:

Angst ist ein Grundgefühl, welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.

 

Angst ist für die meisten Menschen ein ständiger Begleiter. Da ist

  • Angst, zu spät zu kommen
  • Angst, das Falsche zu sagen
  • Angst, jemandem nicht zu gefallen
  • Angst, seinen Job zu verlieren
  • Angst vor Krankheit
  • Angst vor Terror
  • Angst, das sich Wünsche nicht erfüllen
  • Angst, vor dem Unbekannten
  • Angst, vor der Zukunft ...........................................und, und, und

 

Wahrscheinlich hat sich noch nie jemand die Mühe gemacht, die scheinbar unüberschaubar hohe Zahl an verschiedenen Ängsten in Zahlen zu fassen. Das ist auch gar nicht notwendig. Angst scheint für viele Menschen ein ständiger Begleiter zu sein.

 

Ist es nicht oft Angst, die uns verunsichert, uns lähmt in unseren Handlungen, uns abhält Veränderungen anzugehen? Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist angstfrei zu sein und einfach seinem Herzen zu folgen, Vertrauen zu haben. Für mich ist ein ständiger Prozess der noch viel Arbeit bedarf.

 

Vertrauen ist wohl letzten Endes das, was Angst nicht entstehen lässt oder mindert. Vertrauen darin, dass die Menschen gut sind, das sich die Dinge zum Guten wenden, das es immer einen Weg gibt, das eine falsche Entscheidung einen neuen Anfang darstellt und nicht das Ende ist, das alles seinen Sinn hat und für etwas gut ist.

 

Sollten wir nicht also also alle mehr Vertrauen in uns, in Andere und in den Lauf der Dinge haben?

 

Wünschen wir also sowohl den iranischen Behörden als auch uns und allen anderen Menschen Vertrauen! Vertrauen darin, das die Welt nicht von Grunde auf schlecht ist, das wir Menschen es sind, die den Lauf unseres Lebens bestimmen, Vertrauen darauf, das wir es sind, die verantwortlich für Veränderungen sind und das die dazu notwendigen Entscheidungen richtig sind, Vertrauen darin, das die sich alles zum Guten wendet und alles einen Sinn hat.

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Erik Lea (Mittwoch, 07 Juni 2017 17:01)

    Vielen Dank für ein gut Artikel.
    Ich plane eine Reise nach Ulan Bator in 2019. Es wird durch mehr „Stan-Länder“ gehen. Ich versuche, nicht von allen Kontrollen und Bedrohungen zu denken.
    Ich freue mich auf die Reise.
    Meine Reiseroute ist über Turki, Georgien, Aserbaidschan Turk- Usbekisch und Kasachstan geplant. Durch Russland nach Ulan Bator