Russland, so war es .....

 

Kathleen

2016-10-13

 

Leider konnten nur wir nur einen kleinen Ausschnitt des riesigen Russlands sehen.

 

Trotzdem hier die Zusammenfassung unser knapp 3 Monate in Russland.

Visum


Leider benötigt man ein Visum für die Einreise.

 

Wir plädieren  ja grundsätzlcih für Visa- und Grenzenfreiheit in allen Ländern der Welt!

 

Wir hatten bei Visabeantragung lange überlegt, wie wir es nun anstellen. Da wir bis dato niemanden im Land kannten, der uns ein Einladungsschreiben erstellen konnte, musste es über eine Agentur laufen. Wir wollten gern ein so lange wie möglich gültiges Visum, zu den minimalsten Kosten. Daher die Entscheidung für ein Geschäftsvisum, zweimalige Ein- und Ausreise, Gültigeit 3 Monate. Das hat trotz Wohnmobil und Familie funktioniert. Bei der Einreise hat kein Mensch nach unseren Plänen gefragt und auch bei der Ausreise hat es niemanden gestört, dass ich offen gesagt haben, dass wir mit einem Geschäftsvsum reisen aber Touristen sind.

Gut gelaufen - Geld gespart.


Menschen


Wir haben durchaus schon einige Länder der Welt gesehen und viele wunderbare Menschen kennengelernt.

 

Sollten wir ein Ranking erstellen müssen, so rangieren die Russen, die wir hier kennengelernt haben, sehr weit oben! Wir haben sie als ernsthaft an uns interessierte Menschen kennengelernt. Es ging nicht um die schnelle Einladung zum Trinken, sondern darum, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

 

Zu Einigen haben wir auch jetzt noch regen Kontakt.

Die Menschen hier haben unseren Russlandbesuch zu etwas ganz Besonderem gemacht!


Polizei


Unsere Erfahrungen mit  der Polizei waren, abgesehen von dem Erlebnis in Nordossetien-Alanien (wir haben im letzten Blog berichtet), durchweg positiv. 

 

Ab Tambow wurden wir zwar gefühlt ständig von Polizei angehalten, sei es auch nur gewesen, um uns mitzuteilen, dass eine Brücke nicht befahrbar sei. Aber alle Polizisten waren freundlich und haben letztendlich nur ihren Job gemacht.

 

Geld wurde nie von uns verlangt, es sei denn, das  kleine deutsche Münzen für die Münzsammlung nachgefragt wurden.  Die haben wir dann auch gern rausgesucht.

 

Ein ehemaliger Polizist hat uns auch erzählt, dass die Polizei angehalten wurde, Ausländer nicht zu behelligen.


Städte und Dörfer


Das wir mt den Städten, ausgenommen der bekannten Touristenstädte, nicht rchtig "warm" geworden sind, hatten wir ja schon beschrieben.

 

Ganz anders mit den kleinen Orten. Die Dörfchen laden zum Verweilen ein. Natürlich erregt man dort, als Ausländer noch mehr Aufsehen, aber alle sind wirklich ganz positiv eingestellt. "Angst" hatten wir zu keiner Zeit.

 

Witzigerweise haben die Dächer selten Dachziegel sondern Wellblechplatten. Auffällig ist überall, dass die Bauten oft nicht fertiggestellt sind und das es Einiges zu tun gäbe. In Deutschland würde tagtäglich jemand werkeln, bis es fertig ist und es "schöner und schöner" machen. Hier schien es niemanden zu stören. Aber dieses "Phänomen" lernen wir gerade auch in Georgien kennen.


Natur


Besonders angetan hatten es uns unsere Aufenthalte an den Seen und die schönen Stellplätze an der Wolga und ihren Nebenarmen.

 

Selbst der kleinste See den wir besucht haben, war irgendwie riesig.

 

Die Wolga ist ein mächtiger Fluss, der von den Russen verehrt wird und gut können wir uns vorstellen, wie das Land von all den anderen Gewässern durchzogen ist.

 

Das schauen wir uns dann beim nächsten Mal an.


Reifenservice - Schinomontasch


Es gibt in jedem Ort mindestens einen Reifenservice, für LKW nicht unbedingt, aber für  normale PKW muss man nicht lange suchen.

 

Anscheinend lohnt es sich aber für alle, denn irgendwie sieht man immer Fahrzeuge davor stehen. Wir allein haben in 2,5 Monaten 5 Mal den Reifenservice aufgesucht.

 

René vermutet ja, dass die Inhaber extra spitze Gegenstände und alte Schrauben auf die Strassen werfen. Ich glaube, dass es garnicht notwendig ist, da die Strassen allein teilweise schon schlecht genug sind.


Einkaufen, Strassenmärkte und Produktvielfalt


Sich mit den Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen, ist wirklich überhaupt kein Problem. In jedem kleinen Dorf gibt es mindestens einen kleinen Laden.

 

Oft erinnern sie einwenig an frühere Zeiten, da man die gewünschten Waren am Tresen ordert und sich nicht selbst aus dem Regal nimmt. Aber die Produktvielfalt ist sehr gut und man muss nicht lange suchen. In den Städten gibt es, wie bei uns auch Supermärkte jeder Größenordnung mit einer Warenauswahl, die kaum Wünsche offen lässt. Es war uns sogar möglich, Hafermilch zu kaufen.


Alle Geschäfte haben auch Sonntags auf. Man mag es vielleicht garnicht vermuten, aber auch hier gibt es viele Produkte verpackungsfrei zu kaufen, z.B. Nudeln, Mehl, Gebäck. Die Preise sind ähnlich zu den unseren.


Frisches Obst und Gemüse kauft man am besten am Strassenrand direkt vom Erzeuger. Sehr gute Qualität und sehr  günstig.

Friedhöfe


Wenn auch ungewöhnlich, würden wir gern die Friedhöfe erwähnen.

 

Oft sind sie schon von Weitem als leuchtend bunte Punkte zu erkennen. Das liegt an den knallig bunten Blumen, auch Kunstblumen, mit den die Gräber geschmückt sind. Vor den größeren Friedhöfen gab es die Blumen gleich an diversen Ständen zu kaufen.

 

Auf den Grabsteinen sind die Fotos der Verstorbenen eingraviert. Auch dies findet sich hier in Georgien wieder.  Allerdings sind die Grabstellen hier zusätzlich noch eingehaust und überdacht und mit Tischen und Bänken versehen.


Tanken und Gas


Die Versorgung mit Diesel war überaupt kein Problem. Tankstellen gab es in der von uns besuchten Region alle paar Kilometer. Der Liter Diesel kostet ca. 35 Rubel (0,50 €/l).
Gefahren sind wir in Russland ca. 6.200 km und haben rund 20l/ 100km verbraucht.


Die Russen haben uns speziell LuKoil Tankstellen empfohlen und von Gazprom abgeraten. LukOil haben wir später aber gemieden, da sie sich jedes Mal eigenartig angestellt haben wenn wir tanken wollten.


Hintergrund:  Man bezahlt in Russland zuerst den Betrag, für welchen man tanken möchte. Dann wird die Säule freigeschalten und getankt. Wenn wir mit unserem Wunsch nach Volltanken kamen, gab es immer Herausforderungen. Da Lukoil sich dabei nicht mit Ruhm bekleckert hat, haben wir sie dann gemieden. Zudem bot Gazprom einen guten Service und zusätzlich die Möglichkeit kostenlos Trinkwasser nachzutanken. Wir müssen aber auch erwähnen, dass man an einer Gazprom Tankstelle "Geschäft" mit unserem Wasser-Tanken machen wollte und pro Liter 20 Rubel haben wollte. Das ist ausverschämt hoch! Asche auf unser Haupt, wir haben nicht vorher gefragt, ob es etwas kostet und dann angegeben, weniger getankt zu haben.

 

Die normalen Wasserpreise liegen bei 5 Rubel/Kubikmeter. (Strom übrigens 2-5 Rubel/kWh, Metangas zum Kochen und Heizen 4 Rubel/Kubikmeter)


LPG-Gas für unseren Herd nachzutanken war ab 100km südlich von Moskau kein Problem mehr.  Weiter nördlich gab es diese Sorte nur vereinzellt. Den notwendigen Adapter für unseren Gastank hat René in einer fast eintägigen Suchaktion in St. Petersburg besorgt. Er passt auch für Georgien!

Fazit

 

Ein spannendes, freundliches und leider zu oft verkanntes Land. Bitte hinterfragt die Medien sehr kritisch und informiert Euch umfassend!

 

Danke Russland, wir kommen wieder!

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Kommentare: 4
  • #1

    Renate (Samstag, 15 Oktober 2016 10:49)

    Danke das ihr uns auf eure Reise mit nehmt. Die Berichte sind immer sehr interessant und die schönen Fotos unterstreichen alles noch einmal.
    Wir wünschen euch weiter eine wunderbare Reise, fühlt euch umarmt.
    Liebe Grüße aus Großbeuthen

  • #2

    Anne & Felix (Montag, 24 Oktober 2016 22:13)

    Hallo Ihr vier,

    danke für Eure spannenden Berichte! Russland rückt damit als unser zukünftiges Reiseziel immer stärker in den Vordergrund. Wir überlegen in zwei, drei Jahren über Narva, St- Petersburg und dann durch Karelien nach Murmansk zu fahren. Nur ob unser kleiner Trevor diese Strassen schafft - das ist noch die Frage wenn sogar Eure Hummel Reifenprobleme hatte...

    Lasst es Euch weiter gut gehen! Wir wünschen Euch vieren und Eurer Hummel weiterhin Gesundheit und dass Ihr noch viele tolle Erfahrungen mit so interessanten Menschen haben könnt wie bisher auf Eurer Reise.

    Wir fahren in Gedanken weiter mit!
    Ganz herzliche Grüße aus dem nasskalten Norden Deutschlands, Anne

  • #3

    wolfi und uschi (Dienstag, 25 Oktober 2016 22:54)

    Servus und Moin ihr Lieben!

    Mit dem Tanken hatten wir nie Probleme! Klar, in Russland ist es etwas anders mit dem Tanken, aber Schwierigkeiten hatten wir nie.
    Wir nutzten, je nach Angebot, diese hier:
    Neste, Rosneft, Lukoil, Statoil, PTK und Gazprom.
    Ich hatte mir immer die Nummer der Säule gemerkt und das Wort für Volltanken, dann klappte es.
    Dazu hatte ich eine Creditkarte, eigens für das Ausland, mit begrenzter Abbuchungshöhe zum Tanken besorgt.
    Aber ich hatte nie Sicherheitsbedenken dabei.
    Oft war auch ein Tankpersonal vorhanden, welches die Sache vereinfachte.
    Manchmal ergab sich dann ein kurzes Gespräch, über unseren Grund der Reise.

    Euch weiterhin eine schöne Reise!
    Herzliche Grüße
    Wolfi und Uschi

  • #4

    Kathleen und Rene (Freitag, 28 Oktober 2016 20:30)

    @ Anne ud Felix
    Macht das unbedingt! Wir denken Trevor kann das und wenn es Reifenprobleme geben sollte, findet Ihr ja an jeder Ecke eine Reifenwerkstatt. :-)
    Es tut so weh, die aktuellen Medienberichte über Truppenverlegungen in Richtung Osten zu lesen. Wir fragen uns, was das für provokante und gefährliche Machtspielchen sind! Die Menschen wollen nur Frieden und Verständigung und danach sollten sich Regierungen richten!

    @ Wolfi und Uschi
    Ja, Probleme beim Tanken ist vielleicht zu hoch gegriffen, es war halt anders :-) Wir hätten ja auch immer zu gern die LKW Tanksäulen genutzt, weil es für uns einfach schneller geht. Aber da gab´s so richtig kein Rankommen. :-)


    Viele Grüße an alle zurück! Nach der Reise ist vor der Reise .....