5 Tage Türkei

 

Kathleen

 

Ursprünglich hatten wir unsere Route in Richtung Europa nicht mit einer Türkei Durchquerung geplant. Sondern um Zeit zu sparen, wollten wir nach einem kurzem Abstecher in die Türkei in Richtung Georgien abbiegen und dann über das Schwarze Meer in die Ukraine verschiffen.

 

Das hatte übrigens nichts mit der aktuellen politischen Lage zu tun. Von anderen Reisenden hatten wir auch gehört, dass sie den Besuch der Türkei aktuell als sicher empfunden haben und das es keine besonderen Herausforderungen gab

 

 

Vielmehr war unsere „Beziehung“ zum Land Türkei nie sonderlich groß und es war immer eines der Länder, welches halt irgendwie auf dem Weg lag. Kappadokien hätte uns sehr interessiert, aber der „Rest“ wäre so mitgelaufen.

 

Nachdem wir in Tabriz jedoch die Familie von Christian wiedergetroffen hatten, entschieden wir uns kurzerhand mit ihnen die Türkei zu durchqueren. Sie fahren ungefähr das gleiche Reisetempo und die Kinder verstehen sich auch sehr gut.

 

Nach den 5 Tagen ist unsere Meinung zur Türkei allerdings eine andere.

 

Vielleicht kurz vorab, wir wären mit der Fähre höchstwahrscheinlich nicht schneller gewesen und es wäre auch nicht günstiger geworden. Das unser günstiger iranischer Diesel jetzt natürlich verbraucht ist, war im Vorfeld klar, aber mit einkalkuliert.

 

Die Türkei hat uns, nicht nur durch tolle Landschaften überzeugt zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurückzukehren.

 

Wir sind auf der Hauptverbindungsstrasse von Ost nach West unterwegs gewesen und konnten viele tolle Blicke erhaschen. Wunderschöne Berglandschaften mit viel grün und viel Wasser reihten sich an Weinanbau, Kirschbäume, viele grüne Wiesen, Reisfelder und Ackerbau.

 


 

In den kurdischen Gebieten erwarteten uns allerdings noch viele Polizeikontrollen, mit bis an die Zähne bewaffneter Armee, inkl. schwerem Kriegsgerät und immer wieder Pass- und Fahrzeugkontrollen. Es wird verschärft nach Waffen gesucht und dabei werden auch ausländische Fahrzeuge einbezogen. Aber das war letztendlich das, was vom kurdischen Gebiet zu erwarten war.

 

 

Wir haben nette Menschen getroffen, die sich gefreut haben uns zu sehen. Der Bäcker der total begeistert war, uns Brot zu verkaufen. Welches übrigens mega lecker war.

 

Oder die beiden Tankwarte (im Foto zu sehen), die es anscheinend super toll fanden, dass wir gerade bei ihnen angehalten haben.

 

Die kleinen Jungs an der Strasse die extra ihr Englischbuch geholt haben, um sich auszuprobieren.

 

Oder der Kirschverkäufer der uns die Früchte kurzerhand schenkte, nachdem er kein Wechselgeld fand.

 


 

Wir können uns also durchaus vorstellen, zurückzukehren und uns dann wirklich etwas anzuschauen.

 

Mit Einfuhr in die Europäische Union wurde die Hummel übrigens erstmal desinfiziert. Wenn man eine kleines Rinnsal mit einer nach Spülmittel riechenden Flüssigkeit so nennen kann. Es hat ein wenig an Australien erinnert, wo wir all unser Obst und Gemüse bei Einfuhr in einen anderen Bundesstaat entsorgen sollten, um Fruchtfliegen vorzubeugen. Genauso wenig wie Fruchtfliegen nicht fliegen, hat auch unsere Hummel oberhalb des Desinfektionsstrahls, der ungefähr auf halber Höhe endete, keine schlechten Keime oder ähnliches in die EU eingeführt.

 

Also dann Türkei, bis die Tage …

 

Jetzt fahren wir am Schwarzen Meer entlang und werden ein paar Tage in Bulgarien unterwegs sein. 

 

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